Der kleine Platz im Netz

Kategorie: Parfum

Bugatti ICONIQ Black – Der kleine Hauch von Nichts

Kopfnote: Bergamotte, rosa Pfeffer, schwarzer Kardamom
Herznote: Lavendel, Muskat, Sandelholz, Zedernholz
Basisnote: Tonkabohne, Amber, Iriswurzel

Bugatti ICONIQ – Was soll ich sagen.. Das ist relativ schwierig zu bewerten. Vor allem nach was der Duft riecht, wie er sich anfühlt, was seine Sillage und Haltbarkeit angeht… Warum ? Vielleicht macht es das Folgende ein wenig deutlicher.

Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, bevor ich einen Duft auftrage ihn leicht in die Luft oder ein Trägermaterial zu sprühen, bevor ich ihn an meiner Haut ausprobiere. Da ich eigentlich fast immer blind kaufe, weil man sich in einer Parfümerie / Drogerie sowieso nach dem 3. Duft nicht mehr entscheiden kann, macht das für mich Sinn. Ich kaufe allerdings auch selten super Teure EdT / EdP und lese mich eigentlich schon vorher ein.

Das habe ich mit diesem Duft auch gemacht. In die Luft gesprüht… NIX GEROCHEN.. Okay.. So gut wie nichts ausser dem Alkohol. Also aufgesprüht. Ganz kurz den Alkohol gerochen, leicht etwas wie billiges Deo und dann nur noch ganz leicht eine Brise Frische. Allerdings nur ganz leicht wahrnehmbar. Sind meine Geruchsnerven etwa schon alle abgestumpft ?

Auf jeden Fall fast 0 Sillage. Man muss schon recht dicht mit dem Riechkolben rangehen. Was die Haltbarkeit angeht – Nun ja – Man riecht ja sowieso nicht viel von Anfang an – Bisschen von Nichts bleibt Nichts.

Wer also einen super leichten, unauffälligen, unaufdringlichen Duft möchte, den man im Grunde genommen immer nutzen kann, der niemanden nervt, der nur bei dichtem Kontakt wahrgenommen werden kann – Bitte schön, hier sind Sie richtig.

Ich werde den Duft sicherlich im Sommer, wo man weniger Kleidung an hat und eventuell durch die Wärme sich das Ganze noch entwickelt, auf jeden Fall benutzen. Als netten Nebeneffekt hoffe ich, dass durch die mangelnde Intensität sowie Süße das Ganze auch weniger attraktiv für die lästigen Wespenviecher ist.

Bruno Banani – Man – EdT

Kopfnoten: Lavendel, Basilikum, Sternanis
Herznoten: Kaffee, Kümmel, Gewürznelken, Heliotrop
Basisnoten: Tonkabohne, Patschuli, Vanille, Zeder

Short things short: Ein absolut zuverlässiges und leicht bekömmliches Daily.

Eigentlich genau das richtige um nicht gross aufzufallen aber trotzdem gut zu riechen.

Am Anfang kommt leicht der Lavendel und Sternanis, aber nicht zu aufdringlich.
In der Mitte ist dann eigentlich der Kaffee ein wenig dominant zum Rest.
Am Ende bleibt eigentlich nur noch eine leicht vanillige Tonkabohne, die man mittlerweile ja von sehr vielen Düften kennt.

Im Grunde alles nicht sehr kräftig oder mit einer riesigen Sillage.
Aber genau das macht das Ding ja zu einem nun schon seit Jahren etablierten Duft. Hier bekommt man genau das was man erwartet: Ein schönes, angenehmes Geruchserlebnis.

Niemand wird verschreckt, alles bleibt absolut unaufdringlich. Sehr kompatibel zu allen Anlässen und Gelegenheiten.
Selbst wenn mann ein paar Sprüher mehr aufträgt, so reicht die Dominanz und Haltbarkeit des Duftes nicht zu einer Überdosierung.
Überhaupt hat der Gute wenig Ausdauer. Es wird zwar immer bepriesen als haltbar, aber nach 2-3 Stunden ist lediglich noch das bisschen vanillige Tonkabohne vorhanden. Und selbst um die zu riechen muss man schon auf Tuchfühlung gehen.

Aber genau das macht ihn zum perfekten Daily man riecht einfach ein wenig besser als nur gut geduscht, fühlt sich wohler, belästigt niemanden und es ist einfach angenehm diesen Duft zu tragen.
Da der kleine Flakon auch nicht wirklich riesig ist, kann man diesen auch einfach mal mitnehmen, auf der Arbeit oder im Auto deponieren und immer nach Bedarf nachlegen.

Lou de Pre – Golden Safran

Kopfnoten: Grapefruit, Kardamom, rosa Pfeffer, Lakritze
Herznoten: Lavendel, Muskatnuss, Zimt
Basisnoten: Patschuli, Vetiver, Eichenmoos, Labdanum

Bei diesem Duft scheiden sich leider die Geister…

Die einen finden ihn absolut super vom Geruch her, anspruchsvoll und challenging, die anderen wiederum sagen er riecht absolut widerlich. Es gibt wohl niemanden, der einfach so die Mitte nehmen würde. Der Duft polarisiert einfach.

Woran liegt das: Nun, in erster Linie natürlich an den Zutaten der Kopfnote – man sagt ja nicht umsonst, dass der erste Eindruck entscheidend ist. Und bei diesem Duft trifft einen der erste Eindruck leider wie eine Bombe.
Er riecht zuerst nach verbranntem Irgendwas. Sehr streng und wahnsinnig stichig. Dann kommt sofort Lakritze und Co. zum Vorschein. Und da wird es bereits schwierig. Wer kein Lakritze mag, ist nun spätestens raus aus der Verlosung.

Wartet man dann ein wenig ab, dann verfliegt das Ganze ein wenig und es kommt eine eher trockene, würzige Note zum Vorschein, die allerdings immer noch sehr speziell ist und der nicht jedermanns Sache ist. Wieder eine gute Weile später wird es dann leicht süßlich, allgemein kompatibel und angenehm.

Bei uns zu Hause war jedoch der Eindruck eher schlecht. Um es mal einfach auszudrücken, aber die weibliche Fraktion steht nunmal weder auf Lakritze noch auf Ouzo – Also ist der logischerweise direkt mal durchgefallen bei IHR.
Bei mir hingegen hat mich der erste Eindruck auch gleich mal “weg gehauen”.
Leider. Ich hätte dann fast aufgegeben und das Handtuch geworfen, ihn abgewaschen und in die Tonne getreten. Aber dann habe ich einfach mal ein wenig gewartet, den nächsten Tag ein bisschen weniger drauf gesprüht und das Ding mal etwas dezenter laufen lassen.
Und was muss ich sagen: dann ging es besser.

Sicherlich: Der Duft ist nach wie vor leicht herausfordernd für die Geruchssinne. Aber er ist eins nicht: Langweilig und angepasst. Man muss sich auch leicht trauen, diesen Geruch aufzulegen. Ich würde ihn aber keinesfalls vor einem Date, einem Meeting oder einem Essen verwenden. Dazu ist er einfach zu sehr dominant und es kann durchaus sein, dass man damit dem einem oder der anderen auf die Füße tritt und das muss man sich im Vorfeld gut überlegen.

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